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Sam

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Sam

30.11.2018 | Glücklich vermittelt

 Rasse: Border Collie-Deutsch Drahthaar Mix
 Geschlecht: männlich kastriert, ca 60 cm
 Im Tierheim seit: 3.11.18
 Farbe: schwarz mit weißen Punkten
 Geburtsdatum 4.5.2013
 Beschreibung: Sam ist ein „Scheidungskind“. Im Januar zog er das erste mal aus seinem gewohnten Zuhause zu Freunden des Besitzers. Dort hatte man sich mit einer Hundehaltung überschätzt, so wanderte er vor ein paar Wochen zum nächsten Freund. Dieser wurde nun obdachlos, Tierfreunde nahmen ihn für ein paar Tage bei sich auf, um ihn schnellstmöglich in ein neues Zuhause zu vermitteln. Das gelang aber nicht so schnell, deshalb sitzt er nun bei uns und versteht die Welt nicht mehr.

Sam ist eher der schüchterne Typ und ist totunglück ohne seine Menschen. Er kennt andere Hunde, war längere Zeit in der Hunde Tagesstätte. Dort hat er sich prima benommen. Auch bei uns sitzt er in der gemischten Hundegruppe und fühlt sich so etwas besser. Sam sollte in hundeerfahrene Hände, die sich mit traumatisierten Hunden auskennen, viel Geduld und Liebe aber auch Konsequenz und klare Strukturen zu geben haben. Er benötigt die Gewissheit, dass er geliebt wird und nicht weiter als Wanderpokal fungiert.

Nun zu Sams Besonderheiten:

Wenn Sam einen Menschen ins Herz geschlossen hat – was ziemlich schnell passiert – spricht Liebe und Zuneigung aus seinem Blick. Er möchte am liebsten in seine Menschen hinein krieche, liebt das Beisammensein und den Körperkontakt gemütlich auf der Couch oder in seinem Körbchen.

Sam hat aber auch eine unsichere Seite, die hat ihm nun eine Ordnungsverfügung eingehandelt. Sam ist unsicher fremden Menschen gegenüber. Das zeigt sich indem er Fremde, die ihn anfassen oder ihn bedrohlich vorkommen – z.B. sich über ihn beugen – in die Kleidung schnappt. Er verletzt niemanden, er bringt den Menschen nur auf Distanz. Seine ersten Besitzer, die ihn von Welpen an bis zum Januar 2018 bei sich hatten, wussten um seine Ängste und haben ihn entsprechend an Fremde herangeführt oder den Kontakt nicht zugelassen. Durch die Freunde, die Sam dann abwechselnd für einige Monate bei sich untergebracht hatten, hat sich Sams Unsicherheit verstärkt, nun waren seine Menschen nicht mehr da, die ihm Halt und Sicherheit gegeben haben. Deshalb schnappte er nach einem Fremden und die Behörde musste reagieren: Sam hat die Auflage bekommen, in der Öffentlichkeit vorerst einen Maulkorb zu tragen und mit dem neuen Besitzer zweimal monatlich eine Hundeschule zu besuchen (bei ensprechendem Erfolg kann diese Zeits0panne auch reduziert werden) Nach einem Jahr kann Sam dann nochmal beurteilt werden, dann wird der Maulkorb auch gerne wieder abgeschafft

Nicht zu verwechseln ist diese Auflage mit der Einstufung als gefährlicher Hund! Das ist Sam keinesfalls, das sieht auch die Behörde so. Nur müssen natürlich fremde Menschen erst einmal geschützt werden. Sam trägt seine bunten Maulkorb so selbstverständlich wie seine Leine, ihn behindert das nicht. Es ist nur leider die Öffentlichkeit, die einem Hund mit Maulkorb vorschnell das Schlimmste andichtet.

Sam ist eine Seele von Hund und wir sind überzeugt, dass ein erfahrener Hundehalter bald die Auflagen wieder entfernen kann. Wir suchen also Menschen, die Sam Sicherheit und Halt geben und entsprechend erfahren und willens sind, sich seiner anzunehmen. Kleine Kinder sollte es in dem Haushalt nicht geben. Selbst wenn Sam diese auch schnell lieben lernen würde – es kommt doch auch Kinderbesuch und dann müsste man ihn immer weg sperren und darauf achten, dass fremde Kinder ihn nicht „überfallen“

Falls Sie sich fit für Sam fühlen, kommen Sie gerne vorbei und lernen ihn einmal kennen.